Montag, 2. Juni 2014

Falsches Rezept und ich sitz auf den Kosten?!

Hallo Leute,

bei dem tollen Wetter will ich eigentlich ungern meckern, aber ich muss mich leider grade ganz schön ärgern. Das muss ich mir jetzt mal von der Seele schreiben und hier war es ja eh schon viel zu ruhig die letzten Wochen!


Also... Ich war vor ein paar Wochen seit ner halben Ewigkeit mal wieder beim Augenarzt. Als Kind bin ich immer sehr regelmäßig kontrolliert worden, da ich mit 5 eine OP an den Augen hatte, aber seit meinem 12 Lebensjahr in etwa bin ich nicht mehr gegangen und habe meine Brille einfach immer vom Optiker machen lassen. Das war auch nie ein Problem.

Meine letzte Brille war jetzt schon wieder 3 Jahre alt und da dachte ich mir, dass ich vielleicht doch noch mal vom Augenarzt gecheckt werden sollte, schließlich habe ich das ja schon ewig nicht mehr machen lassen. Also Termin gemacht und das ganze Pipapo mit Tropfen und Augenhintergrund spiegeln etc. machen lassen. Beim letzten Termin war ich dann bei der "Sehschule", die Dame (also nicht der Arzt selbst; sondern eine Kollegin) hat mir dann eine von diesen todchicen Probebrillen gesteckt, die ich dann für 15 Minuten ca. aufhatte. Damit schien alles ok zu sein, ich hatte extra beide Augen in Nähe und Ferne mehrmals "ausprobiert".

Ohne weitere Besprechung dann das Rezept bekommen, beim Optiker zwei (!!! Auch noch zwei ich Trottel!) Brillen anfertigen lassen, da es bei Apollo ja gerade so tolle Angebote gibt für günstige Zweitbrillen und da diese Filiale auch noch Neueröffnung hatte, gab es noch mal extra Rabatte.

Vor anderthalb Wochen dann endlich konnte ich die Brillen abholen. Als mir die Optikerin die erste anpassen wollte, hab ich zuerst gedacht "Cool, ich kann in der Nähe schon mal gut sehen", aber beim Blick in die Ferne auf die gegenüber liegende Wand sah ich sofort, dass was nicht stimmt. Das hab ich auch gesagt, denn es war direkt sehr auffällig. Die Optikerin meinte dann, dass ich mich vielleicht noch dran gewöhnen müsste und damit hab ich beide Brillen genommen und es erst mal dabei belassen.

Die Tage drauf wurde es aber nicht besser, in der Ferne sehe ich einfach schlecht und die Ferne beginnt leider schon bei 5 Metern in etwa, je weiter entfernt, desto schlimmer. Gerade das linke Auge sieht richtig verschwommen mit der neuen Brille, rechts etwas besser. Links ist es sogar so, dass ich ohne Brille besser sehe als mit! Und ohne Brille ist ja aber auch nicht gerade toll...

Dann ist mir am WE darauf auch endlich aufgefallen, was so komisch ist: wenn ich das rechte Glas vor das linke Auge halte, ist es gleich um ein Vielfaches besser und auf dem Rezept steht einmal + 1 und einmal -1. Ich hatte noch nie ein Minus vor meinen Stärken, haben die sich etwa im Vorzeichen vertan oder was?!

Also war ich heute beim Optiker. Der hat mir die Brille(n) gecheckt, die Augen vermessen und meinte, die Brille sei viel zu stark. Ich sollte halt mal zum Arzt gehen und dem das sagen. Da war ich dann auch heute, weil ich im Vorbeifahren einen Termin machen wollte, aber ich konnte direkt da bleiben und kam 15 Minunten später dran. Und was dann passierte, ist einfach unglaublich.

Ich erklärte dem Arzt meine Probleme, dass ich schlecht in der Ferne sehe, auf beiden Augen, aber links besonders schlimm. Der sagte daraufhin: "Joa, das konnten wir uns beinahe denken, denn es war Risiko, die Stärke der Brille so zu wählen. Wir wollten damit den Schielwinkel korrigieren (welchen? Im Alltag sieht man davon gar nix...) und dafür ist eine solche Stärke halt notwendig, wenn wir eine weniger starke Brille verschrieben hätten, wäre das Schwachsinn, dann könnten Sie auch stattdessen ohne auskommen, da die kaum anders als ihre alte gewesen wäre. Aber Fakt ist, dass das Glas auf der linken Seite dann wohl mindestens eine halbe Dioptrie zu stark ist, das erklärt das dann..."

Ich dann gesagt, dass ich mir das schon gedacht hatte, dass da was nicht stimmt... Daraufhin er "Naja Sie hatten ja die Testbrille für ne halbe Stunde an und das war ja ok und die Werte sind halt die von der Testbrille". Ich habe dann gesagt, dass ich das seltsam finde, da mit der Testbrille tatsächlich alles ok war und mir aber unmittelbar sofort nach Aufsetzen meiner neuen Brille auffiel, dass was nicht stimmen kann. Der Arzt schwafelte dann was von "Jaa bei ihren jungen Augen korrigieren Sie ja selbst viel weg, im Grunde bräuchten Sie ja sowieso keine Brille, da Sie ja ohne genauso gut sehen wie mit". Achso klar, deswegen hab ich auch immer Kopfschmerzen, wenn ich mal nen Tag keine Brille trage. Logisch.

Dann weiter: "Ok, also das linke Glas ist deutlich zu stark für Sie, da gibt es jetzt nicht viele Möglichkeiten. Entweder Sie lassen alles so und tragen die neue Brille nur vor dem PC und tragen sonst im Alltag keine oder setzen eben ihre alte auf. Denn mit der alten können Sie in der Ferne ja besser sehen.Sie können die Brille aber auch einfach ganz weglassen, weil eigentlich brauchen Sie ja keine."

Ich dann: "Ja, das hatte ich ja schon mal, ich hab schon mal ca. 3-4 Monate versucht, ohne auszukommen und mich daran zu gewöhnen, aber das ist auf die Dauer einfach zu anstrengend und ich hatte das Gefühl, dass die Augen auch deutlich schlechter geworden sind in der kurzen Zeit..."

Er dann: "Ja dann  lassen Sie sich halt neue Gläser machen mit ner geringeren Stärke."

Ach, das is ja ne super Idee. Denn ich lasse mir ja auch zwei neue Brillen machen, damit ich die dann abwechselnd vor dem PC am heimischen Schreibtisch trage und für alles andere benutze ich dann die alte, verkratzte, mit der ich zwar auch nicht gut sehe, aber besser als mit den neuen. Oder ich lasse sie gleich weg, was solls, wieso sollte man auch scharf sehen können, das wird doch überbewertet. Logisch, wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen??

Dass ich mich darüber leicht aufrege, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Meine KK meinte dann, ich könnte lediglich versuchen, der Kassenärztlichen Vereinigung den Fall zu schildern... Oder mir nen Anwalt nehmen. Klasse.

Wozu noch mal brauchen wir Ärzte eigentlich?? Die letzten Male, die ich beim Arzt war, waren ausnahmslos für die Katz. Aber der jetzige Fall setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Hat vielleicht schon mal wer ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie das ausgeht und was man machen kann? Es kann doch nicht sein, dass ich jetzt ausbade, dass der Arzt "auf Risiko" eine "viel zu starke Brille" verschreibt, ohne mich auf das Risiko hinzuweisen und ich sitze dann mit den falschen Brillen da!?

Mann... Tag gelaufen :(



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